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Fakten über Wellpappe – Herstellung, Arten, Verwendung und Recycling

Well­pap­pe ist aus der moder­nen Ver­pa­ckungs­welt nicht mehr weg­zu­den­ken. Ob für den Ver­sand­han­del, die Indus­trie oder den Ein­zel­han­del – sie ist sta­bil, viel­sei­tig, umwelt­freund­lich und wirt­schaft­lich. Doch was steckt eigent­lich hin­ter dem belieb­ten Mate­ri­al? Wie ent­steht Well­pap­pe, wel­che Arten gibt es, und wie wird aus Alt­pa­pier wie­der neue Well­pap­pe her­ge­stellt? In die­sem Bei­trag geben wir Ihnen einen umfas­sen­den Über­blick über alles, was Sie über Well­pap­pe wis­sen soll­ten.

Was ist Wellpappe?

Well­pap­pe ist ein mehr­la­gi­ges Ver­pa­ckungs­ma­te­ri­al, das aus einer oder meh­re­ren gewell­ten Papier­bah­nen (Wel­len) besteht, die mit glat­ten Papier­bah­nen (Decken) ver­klebt wer­den. Die typi­sche Wel­len­struk­tur sorgt für hohe Sta­bi­li­tät bei gerin­gem Mate­ri­al­ein­satz – ein Prin­zip, das bereits seit über 100 Jah­ren erfolg­reich im Ein­satz ist.

Wie entsteht Wellpappe?

Die Her­stel­lung von Well­pap­pe beginnt mit Papier – meist Recy­cling­pa­pier. In moder­nen Well­pap­pen­wer­ken durch­läuft das Mate­ri­al fol­gen­de Schrit­te:

  1. Papier­her­stel­lung: Alt­pa­pier wird gesam­melt, sor­tiert, gewa­schen und zer­klei­nert. In einem auf­wän­di­gen Pro­zess ent­steht dar­aus soge­nann­tes Well­pap­pen­roh­pa­pier
  2. Wel­len­bil­dung: Das Papier wird in der Well­pap­pen­an­la­ge erhitzt und durch Zahn­rä­der oder Wal­zen in Form gebracht – es ent­ste­hen die typi­schen Wel­len
  3. Ver­kle­bung: Die gewell­te Bahn wird mit einer oder meh­re­ren glat­ten Bah­nen ver­klebt. Als Kleb­stoff dient meist umwelt­freund­li­cher Stär­ke-Kle­ber
  4. Schnei­den & Stan­zen: Die fer­ti­gen Well­papp­bö­gen wer­den je nach Kun­den­wunsch zuge­schnit­ten, gestanzt und ggf. bedruckt

Fun Fact: In Deutsch­land stammt rund 80 % des ver­wen­de­ten Well­pap­pen­roh­pa­piers aus Alt­pa­pier – ein Spit­zen­wert im inter­na­tio­na­len Ver­gleich!

Arten von Wellpappe

Je nach Anfor­de­rung gibt es ver­schie­de­ne Vari­an­ten von Well­pap­pe. Die wich­tigs­ten Typen unter­schei­den sich durch die Anzahl der Wel­len­la­gen und die Art der Wel­len:

Anzahl der Lagen:

  • Ein­wel­li­ge Well­pap­pe: Besteht aus einer gewell­ten und zwei glat­ten Papier­schich­ten – ide­al für leich­te bis mit­tel­schwe­re Pro­duk­te
  • Dop­pel­wel­li­ge Well­pap­pe: Besteht aus zwei Wel­len­la­gen und drei Decken – beson­ders robust und für schwe­re Pro­duk­te oder Export geeig­net
  • Drei­wel­li­ge Well­pap­pe: Extrem belast­bar – kommt z. B. im Maschi­nen- oder Gefahr­gut­ver­sand zum Ein­satz

Zusätz­lich lässt sich auch nach Wel­len­ar­ten unter­schei­den. Die­se sind in der häu­figs­ten Form mit Buch­sta­ben von A bis F bezeich­net und kön­nen auch mit­ein­an­der kom­bi­niert wer­den (z.B. BC-Wel­le). Der Buch­sta­be bezieht sich dar­auf, wie groß, bezie­hungs­wei­se fein und sta­bil die Wel­le ist.

Verwendung von Wellpappe

Well­pap­pe ist extrem viel­sei­tig. Ihre Haupt­ver­wen­dung liegt im Bereich der Trans­port­ver­pa­ckun­gen – von klei­nen Ver­sand­kar­tons bis zu gro­ßen Indus­trie­ver­pa­ckun­gen. Dane­ben wird sie auch genutzt für:

  • Prä­sen­ta­ti­ons­ver­pa­ckun­gen im Ein­zel­han­del
  • Schutz­ver­pa­ckun­gen (z. B. Zwi­schen­la­gen, Kan­ten­schutz)
  • Dis­plays und Ver­kaufs­auf­stel­ler
  • Ver­pa­ckun­gen für Lebens­mit­tel und Geträn­ke
  • Nach­hal­ti­ge Pro­dukt­ver­pa­ckun­gen

Dank ihrer Sta­bi­li­tät, gerin­gen Kos­ten und Umwelt­freund­lich­keit ist Well­pap­pe auch in Zei­ten stei­gen­der Nach­hal­tig­keits­an­for­de­run­gen die ers­te Wahl vie­ler Unter­neh­men.

Recycling: Wie wird aus Altpapier wieder Wellpappe?

Einer der größ­ten Vor­tei­le von Well­pap­pe ist ihre aus­ge­zeich­ne­te Recy­cling­fä­hig­keit. Der Recy­cling­kreis­lauf funk­tio­niert in Deutsch­land beson­ders effi­zi­ent:

  1. Samm­lung & Sor­tie­rung: Ver­brau­cher und Unter­neh­men ent­sor­gen gebrauch­te Kar­tons über das Alt­pa­pier
  2. Auf­be­rei­tung: In Papier­fa­bri­ken wird das Alt­pa­pier zu Faser­brei ver­ar­bei­tet, gerei­nigt und neu auf­be­rei­tet
  3. Neu­pa­pier: Aus dem Recy­cling­ma­te­ri­al ent­steht neu­es Well­pap­pen­roh­pa­pier
  4. Neue Well­pap­pe: In Well­pap­pen­wer­ken wird das Roh­pa­pier wie­der zu neu­er Ver­pa­ckung ver­ar­bei­tet – oft inner­halb weni­ger Wochen

Gut zu wis­sen: Die Papier­fa­sern, die wir für unse­re Kar­to­na­gen ver­wen­den, wer­den in der Regal 5‑mal wie­der­ver­wen­det. Danach sind die Fasern oft zu kurz.

Fazit: Wellpappe – stark, nachhaltig und vielseitig

Well­pap­pe ist ein wah­res Mul­ti­ta­lent unter den Ver­pa­ckungs­ma­te­ria­li­en. Sie bie­tet hohe Sta­bi­li­tät bei gerin­gem Gewicht, indi­vi­du­el­le Anpass­bar­keit für jedes Pro­dukt und viel­fäl­ti­ge Ein­satz­mög­lich­kei­ten. Außer­dem über­zeugt Well­pap­pe durch ihre Recy­cling­freund­lich­keit und die vie­len Umwelt­vor­tei­le sowie durch die Wirt­schaft­lich­keit für Unter­neh­men jeder Grö­ße.

Ob Sie Ver­sand­kar­tons, Ver­kaufs­ver­pa­ckun­gen oder indi­vi­du­el­le Lösun­gen benö­ti­gen – mit Well­pap­pe tref­fen Sie immer eine cle­ve­re Wahl. Unse­re Kar­to­na­gen­fa­brik berät Sie ger­ne bei der Aus­wahl der pas­sen­den Well­papp­ver­pa­ckung für Ihre Anfor­de­run­gen.

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