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Lindner Kartonagen: Von der Idee zur starken Schachtel

Ein Blick hinter die Kulissen eines echten Wellpappe-Spezialisten

Ob Buch­lie­fe­rung, Smart­phone-Ver­pa­ckung oder Geschenk­kar­ton – mit Well­pap­pe kommt man fast täg­lich in Berüh­rung. Und oft kommt sie aus einem Ort, den vie­le gar nicht auf dem Schirm haben: Diepen­au, nahe der nie­der­säch­si­schen Lan­des­gren­ze. Hier pro­du­ziert Lind­ner Kar­to­na­gen seit fast 70 Jah­ren Ver­pa­ckun­gen, die nicht nur prak­tisch, son­dern oft auch rich­tig cle­ver sind.

Wie alles begann – mit einem Stanztiegel in der Garage

Die Geschich­te von Lind­ner Kar­to­na­gen beginnt 1957 – mit Wal­ter Lind­ner und einem gebrauch­ten Stanz­tie­gel im Nach­bar­ort Espel­kamp. Zwölf Jah­re spä­ter zieht das Unter­neh­men nach Diepen­au um, wo Toch­ter Chris­ti­ne Lind­ner das Ruder über­nimmt. Heu­te lei­ten Jut­ta Sum­mann und Johan­nes Kun­ze das 70-köp­fi­ge Team – und brin­gen jedes Jahr über 11 Mil­lio­nen Qua­drat­me­ter Well­pap­pe in Form.

Wachsen mit jeder Welle

Ein Mei­len­stein: Der Neu­bau von 2016/17. Mit rund 3 650 m² zusätz­li­cher Flä­che für Pro­duk­ti­on und Logis­tik konn­te durch die Neu­an­ord­nung der Maschi­nen der Mate­ri­al­fluss beschleu­nigt wer­den. För­der­tech­nik, Palet­tier­an­la­gen und ein unter­ir­di­sches Abfall­sys­tem sor­gen seit­dem für Tem­po und Ord­nung – vom Roh­bo­gen bis zur fer­ti­gen Falt­schach­tel.

Verpackung nach Maß – vom Prototyp bis zur Palette

Lind­ner ist mehr als nur Ver­ar­bei­ter von Well­pap­pen – eher ein Rund­um-Ser­vice für Ver­pa­ckungs­lö­sun­gen. Was das heißt?

  • CAD-Kon­struk­ti­on & Plot­ter­mus­ter: Der Pro­to­typ kommt in der Regel inner­halb von 48 Stun­den – ide­al, wenn es mal schnell gehen muss.
  • Über 3 500 Stanz­for­men im Haus: Wer Stan­dard­ma­ße nutzt, spart sich oft teu­re Werk­zeug­kos­ten.
  • Druck wie gewünscht: Ob Flexo, Off­set oder digi­tal – Lind­ner macht Ver­pa­ckun­gen mar­ken­fä­hig.
  • Eige­ner Fuhr­park: Inner­halb von 150 Kilo­me­tern lie­fern sie just-in-time – direkt bis ans Band.

Technik trifft Know-how

Slot­ter, Inli­ner, Flach­betts­tan­ze – hin­ter all den Maschi­nen steckt ech­te Fach­kom­pe­tenz. Beson­ders span­nend: Im eige­nen Blog erklärt Lind­ner, war­um bestimm­te Druck­ver­fah­ren nach­hal­ti­ger sind als gedacht oder wel­che Wel­len­art emp­find­li­che Elek­tro­nik schützt. Es wird nicht nur pro­du­ziert, son­dern auch infor­miert.

Nachhaltig denken, effizient handeln

Rund 80–100 % Recy­cling­fa­ser ste­cken in den meis­ten Schach­teln. Pro­duk­ti­ons­res­te lan­den über ein geschlos­se­nes Kanal­sys­tem direkt in der Bal­len­pres­se – und von dort aus geht es zur Papier­fa­brik. Ein Kreis­lauf, der nicht nur öko­lo­gisch, son­dern auch wirt­schaft­lich Sinn ergibt.

Herausforderungen? Klar – aber mit Haltung

Wie vie­le ande­re hat auch Lind­ner die Papier­kri­se 2021/22 gespürt. Die Prei­se für Roh­stof­fe gin­gen durch die Decke. Trotz­dem hat das Unter­neh­men Kurs gehal­ten und gezeigt, wie Mit­tel­stand mit Ver­ant­wor­tung agiert – auch in stür­mi­schen Zei­ten.

Fazit: Bodenständig. Innovativ. Verpackt mit Herz.

Wer erle­ben will, wie aus einem Fami­li­en­be­trieb ein moder­ner, zukunfts­ori­en­tier­ter Ver­pa­ckungs­dienst­leis­ter wird, soll­te sich Diepen­au mer­ken. Denn was hier aus Well­pap­pe ent­steht, ist vie­les – aber sicher nicht pap­pig.

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